Erwartungsgemäß hat sich die Eigenschaft der Raben, alles spannend machen zu müssen, auch im Playoff-Endspiel um den Aufstieg fortgesetzt. Wie bereits in der letzten Presseerklärung vermutet worden ist, benötigte das finale Saisonspiel gegen Juche Idea Pyongyang ein Elfmeterschießen, um zu einer Entscheidung zu finden.
Dabei verlief die Partie mit 12:2 Torchancen zugunsten von DND nicht gerade ausgeglichen, aber es wäre eben auch irgendwie untypisch für uns gewesen, daraus resultierend nicht auch zwei Gegentore zuzulassen. Das erste fiel dabei durch einen direkt verwandelten Freistoß nach einer knappen halben Stunde, so dass C4´s Mädels mit einem Rückstand in die Halbzeitpause gingen. In Hälfte zwei wurde der Druck dann nochmals erhöht, bis in der 67. Minute der Knoten endlich platzte und Hilda Eggers nach einem Eckball den Ausgleich erzielen konnte. Nur wenige Minuten später nutzte die Mannschaft um Spielmacherin Andrea Weigert das darauf folgende Aufbäumen des Gegners, um ihn lässig auszukontern - 2:1 durch Christel Karlbom.
Das wäre die Entscheidung gewesen, hätte Schiedsrichter Bribe, dessen Name einmal mehr Programm war, nicht zehn Minuten vor Schluss einen höchst fragwürdigen Elfmeter für Pyongyang gegeben, den wohl höchstens Juche-Fans und Neutrale als "gerecht" einstufen würden. Trotz großen Bemühens konnte so die Verlängerung nicht vermieden werden, in der die Raben weiterhin die klar tonangebende Mannschaft waren. Die beste Chance zur Entscheidung folgte in der 115. Minute, als der exzellente Schiedsrichter Bribe, über dessen Namen zu Unrecht häufig gespottet wird, in einer schwierigen Entscheidungsfindungssituation auf Elfmeter für DND entschied, der dann leider - muss ich es überhaupt erwähnen? - von Sofia Palmquist vergeben wurde.
So folgte dann der berüchtigte Shootout, in dem die ersten vier Schützinnen alle trafen, ehe die darauffolgenden fünf allesamt verschossen. Trotz dieser nervenzerreißenden Nichtleistung ihrer Kolleginnen trat Gaesa Ganting als letzte Schützin für die Raben selbstsicher an (Manager C4 behauptete hinterher, er hätte gewusst, sie würde verwandeln) und versenkte den Ball mühelos in den Maschen. Aufstieg gut, alles gut.
Somit spielt DND Raben ab sofort in der 4. Division, wo wir, und auch das ist nicht wirklich überraschend, die Diamond Bangers wiedertreffen, die sich in unserer Division ja unangefochten den direkten Aufstieg sicherten. Sorgen bereiten muss uns das aber nicht, schließlich war unser Team das einzige, das ihnen eine (dazu recht klare) Niederlage beibringen konnte und den Bangers dazu die Hälfte ihrer in der ganzen Saison kassierten Gegentore einschenkte.
Punkte verloren hatten wir zuletzt eher gegen schwache Gegner, was ein großer Vorteil für uns ist, schließlich gibt es nun keine schwachen Gegner mehr. Dass sechs von sieben Teams in Division 4g uns nominell überlegen sein werden, schert uns daher nicht im geringsten, denn für die Raben gilt ohnehin nur eine unumstößliche Regel: spannend wird es werden.
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